„Das Wort stirbt, wenn wir es nicht mit anderen teilen.“
Tschingis Aitmatow, Kirgisischer Schriftsteller
„Das Wort stirbt, wenn wir es nicht mit anderen teilen.“
Tschingis Aitmatow, Kirgisischer Schriftsteller
Ob im Gespräch mit einem Publikum, einer Einzelperson oder mit uns selbst: Kommunikation ist nicht das, was wir sagen, Kommunikation ist das, was beim Gegenüber ankommt. Worte schaffen Wirklichkeit. Diese Konstruktion von Wirklichkeit beeinflusst uns im täglichen Leben; bei dem, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken.
Unser Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre eigene Kommunikation kritisch zu hinterfragen und außerhalb von bekannten Mustern zu denken – um nicht nur in der gleichen Sprache, sondern miteinander zu sprechen. In unserer heutigen Zeit kommt hinzu, dass die Flut an Kommunikationsmöglichkeiten zu einer massiven Verschlechterung der Kommunikation geführt hat. Die höchst innovative Erfindung des E-Mails und diverser anderer schneller schriftlicher Kommunikationsmedien wirken zwar auf den ersten Blick enorm arbeitserleichternd, sind aber bei näherer Betrachtung wesentliche Verursacher gestörter Kommunikation.
Das hat mehrere Gründe: Menschen haben die Tendenz, mit Menschen, mit denen sie eine gute Beziehungsebene haben, die höchst persönliche Kommunikation zu suchen. Das wiederum verbessert diese Beziehungsebene weiter und führt zu einer sehr gelingenden Kommunikation zwischen diesen beiden Menschen (sie wollen sich auch richtig versehen). Aber nach dem gleichen Prinzip neigen wir dazu, mit Menschen, mit denen wir eine angespannte oder sogar gestörte Beziehung haben, wann immer es geht auf die schriftliche Kommunikation auszuweichen. Da nun die Bedeutungshoheit über das Gelesene beim Leser liegt, ist es für den Sender unmöglich geworden, in der schriftlichen Kommunikation das zu übermitteln, was er vermitteln will. Wir sind gefordert, mit den uns relativ neu zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln effizient und beziehungsschonend umgehen zu lernen.